Da Kokain nicht körperlich abhängig macht, denkst du vielleicht, von Kokain nicht abhängig werden zu können. Die Entwicklung einer Kokainabhängigkeit vollzieht sich oft unbewusst und schleichend.
Kokain macht stark psychisch abhängig.
Vielleicht interessiert es dich, ob bei dir eine Kokainabhängigkeit vorliegt. Eine Kokainabhängigkeit ist eine Krankheit, die von Ärztinnen oder Ärzten oder geschultem Fachpersonal anhand von festgelegten Kriterien diagnostiziert wird. Nach dem Internationalen Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen (ICD-10) müssen für eine Diagnose der Kokainabhängigkeit innerhalb der letzten 12 Monate 3 oder mehr der folgenden Symptome erfüllt sein:
- Starker Wunsch oder Zwang, Kokain zu konsumieren
- Verminderte Kontrollfähigkeit bezogen auf den Beginn (Zeitpunkt), das Ende (Zeitraum) und die Menge des konsumierten Kokains
- (Körperliche) Entzugserscheinung bei Beendigung oder Reduktion des Kokainkonsums oder die Erfahrung, dass ein erneuter Kokainkonsum die Entzugserscheinung mindert
- Es wird Kokain in einer immer höheren Dosis konsumiert, um die ursprüngliche gewünschte Wirkung zu erreichen = Toleranzentwicklung
- Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Kokainkonsums, erhöhter Zeitaufwand, um Kokain zu beschaffen, zu konsumieren oder sich anschließend zu erholen
- Anhaltender Kokainkonsum trotz eindeutiger schädlicher sozialer, gesundheitlicher und psychischer Folgen
Kokain hat ein hohes
psychisches Abhängigkeitspotential!
Die psychische Abhängigkeit bleibt über
lange Zeit bestehen und kann auch nach
Monaten oder Jahren zu einem Rückfall in
früheres Konsumverhalten führen.
Eine Kokainabhängigkeit kann man behandeln und riskante Konsummuster
lassen sich verändern!
Suchtberaterinnen und Suchtberater, die sich mit einer Abhängigkeit von Kokain gut auskennen, kannst du über folgenden Link erreichen und dich dort online beraten lassen.
